Eine kurze Geschichte des                                  Gesangvereins 1904 Unterdürrbach e.V.

 

1904

Im Würzburger Adress-Buch sind für Unterdürrbach 73 Familien eingetragen, darunter 36 Häcker, acht Tagelöhner und einige wenige Handwerker, darunter vor allem Schneider, sowie vier Schankwirte und vier Musiker.

Als Vereine sind für Unterdürrbach registriert: der Turnverein, der Kampfgenossenverein und der Viehversicherungsverein (1906).

Aus dem Gründungsprotokoll des Gesangvereins 1904 Unterdürrbach:

"Zu Ende Oktober des Jahres 1904 hatten die Musikkapelle, bestehend aus meistens jüngeren Herren, des Öfteren Proben. Wie es immer bei der Jugend der Fall ist so kam auch hier die Sangeskunst zum Ausdrucke. Das Stimmenmaterial erwies sich als genügend zur weiteren Ausbildung: Es sahen sich mehrere Herren veranlaßt eine Verbindung zu gründen, die den Zweck haben soll, den deutschen Volksgesang zu hegen und zu pflegen und den Namen führen soll: Gesang-Verein Unterdürrbach.

Es wurde sodann zur Festsetzung von Gesangsproben geschritten, unter Aufforderung von recht regem und fleißigen Besuch, da nur dann auch Erspriesliches geleistet werden könnte."

 

1914

Die Vereinsfahne wird beim 10-jährigen Jubiläum eingeweiht.

Aus dem Protokollbuch:
"Als es einige Wochen nach unserem Stiftungsfeste mit Fahnenweihe an Pfingsten 1914 zum Krieg kam und der größte Teil der Mitglieder zu den Fahnen einrücken mußte, hatte es begreiflicherweise mit der Tätigkeit des Vereins im nämlichen den Sang zu üben und zu pflegen sein Ende."

1923

"Der 1. Vorstand Karl Krist erstattete kurz Bericht über das verflossene Jahr 1923, welches infolge der mißlichen Wirtschaftsverhältnisse auch das Vereinsleben zur Ruhe zwang."

Der Kassenbericht 1923 schließt mit einem Bestand von 33.341.000.000,- Mark:
"Wir müssen also wie jeder andere Verein wieder von vorne anfangen".

 

1929                          Nach schweren Jahren wird 1929

                                                          wieder groß gefeiert

 

1934

1934 feierte der Verein noch ein großes Fest zu seinem 30. Geburtstag, aber die Schatten der schlimmen Zeit lagen schon auf dem Dorf. Schriftführer Felix Scherpf verband den Abschlussbericht über das Jubiläum mit der Hoffnung, dass der Verein nun wieder blühen und gedeihen möge. Wenige Jahre später versiegten die Einträge in den Protokoll- und Kassenbüchern, die Kriegsjahre brachten das Vereinsleben zum Erliegen. Der Schriftführer war einer der ersten, den der 2. Weltkrieg aus den Reihen des Vereins herausriss.

 

1954

Das 50-jährige Stiftungsfest war ein Höhepunkt der bisherigen Vereinsgeschichte. Einige Zitate aus dem Protokollbuch:

"Ein flotter Festbetrieb bei herrlichem "Distelhäuser", Dürrbacher "Eigenbau", saftigen Würstchen und vielen anderen Genüssen sowie unter schmetternden Musikklängen zog sich bis in den Abend hin, ja, für die Seßhafteren und Tanzunlustigen soll 1. und 2. Feiertag sogar zu einem Tag geworden sein."

"Und damit die nötigen Finanzen gesichert waren, hatten einige ganz Vorsichtige schon wochenlang vorher ein Sparkonto "Stiftungsfest" eröffnet und konnten so großzügig feiern und genießen."

"Groß war die Freude, groß die Leistungen - gefüllt war auch die Festkasse. 50 hl Bier wurden ausgeschenkt - ein Rekord!"

 

1967

Unter Chorleiter Hanns Fischer erlebt der Männerchor in den 60-ern und 70-ern eine Blütezeit.

 

1976

Im Saal des Gasthauses Adler veranstaltet der Verein einen Weinabend. Das wird ein voller Erfolg und ist der Vorläufer der Unterdürrbacher Weinfeste. 25 Jahre lang richten die Sänger das Fest aus – und bringen die alte TVU-Halle regelmäßig zum Wackeln.

 

1976

Reimund Meck wir neuer Chorleiter

 

                                          Beim alljährlichen „Bergfest“

                                          erleben die Sänger

                                          zünftige Abende

 

1978

Erste Teilnahme bei den Würzburger Chormusiktagen.

 

1980

Dieter Graner übernimmt den Dirigentenstab; er wird über 30 Jahre lang den Männerchor führen.

 

1981

Der Chor absolviert 29 Gesangsauftritte in diesem Jahr.

 

1982

Im „Adler“ veranstaltet der Verein ein „Singen in den Frühling“ – daraus entwickelt sich das Unterdürrbacher Frühlingskonzert, das 2018 zum 28. Mal einen bunten Gesangs- und Musikabend bietet.

 

1983

Zur Weihnachtszeit besucht der Männerchor ein Altenheim und erfreut die Bewohner mit weihnachtlichen Liedern – die Tradition dieses „sozialen Singens“ pflegt der Verein bis heute.

 

Soziales Singen 2017

 

1988

Ottmar Schlereth übernimmt als Vorsitzender die Führung des Vereins - 25 Jahre lang wird er den Verein mit immer neuen Impulsen lebendig erhalten.

 

1990

Die diesjährigen Sängerfahrt führt den Verein Würzburgs Partnerstadt Caen – der leider reduzierte „Bonsai-Chor“ macht die Reise dennoch zum unvergesslichen Erlebnis.

 

1992

Im Bayerischen Rundfunk wird die Sendung „Grüße aus Unterfranken“ mit dem Gesangverein und dem Musikverein live ausgestrahlt.

 

1995

Gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet der Gesangverein das 1. Unterdürrbacher Stadtteilfest – vier weitere sollten folgen.

 

1999

Bei 95. Geburtstag des Vereins wird das neue Sängerheim eingeweiht und seiner Bestimmung übergegeben. Das Gebäude war gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Unterdürrbach mit unzähligen Arbeitsstunden in Eigenleistung und vielen Spenden erstellt worden.

 

2000

Der Verein, bisher ausschließlich vom Männerchor getragen, öffnet sich für Frauen. Gleichzeitig wird der Kinderchor KiCo & Konsorten gegründet.

 

2004

Zum 100. Geburtstag wird dem Verein die Zelter-Plakette verliehen

 

Der Männerchor und der Frauenchor Cantara beim großen Jubiläum 2004

2006

Der Frauenchor Cantara wird gegründet und entwickelt sich unter Chorleiterin Olga Strecker schnell zu einem lebendigen und wohlgestimmten Teil des Vereins.

Dieter Graner wird zum Ehrenchorleiter ernannt.

 

Unser Kinderchor KiCo & Konsorten feiert 10-jähriges Bestehen.

2012

Dem Kinderchor KiCo & Konsorten gehen die kleinen Sängerinnen und Sänger aus – zwölf erfolgreiche und schöne Jahre enden zunächst.

 

2013

Ingrid Trenkel übernimmt den Vorsitz des Vereins von Ottmar Schlereth.

 

                                                                         Faschingsabend

                                                                          im Sängerheim

 

2016

Der Männerchor zollt dem Alter seiner Mitglieder Tribut: Beim Frühlingskonzert tritt er zum letzten Mal öffentlich auf.

Olga Strecker, die Cantara seit 2006 zu einem Spitzenchor geformt hatte, betritt mit dem neu gegründeten gemischten Chor Klangzauber Neuland im Verein.

Torsten Roeder baut den Frauenchor Cantara neu auf.

 

2017

Christian Hörnig wird zum Vorsitzenden gewählt.

 

2018

 

2019

 

2020

 

 

 

2022

Georg Högl übernimmt die Leitung von Cantara.

 

Marvin Biehler ist der neue Chorleiter von Cantara.

 

Die Corona-Pandemie legt zunehmend das öffentliche Leben lahm. Der Gesangverein fährt zunächst auf Sparflamme weiter, muss aber schließlich für viele Monate den Betrieb nahezu komplett einstellen.

 

Olga Strecker, die so viel für den Aufbau von drei Chören getan hatte, verlässt aus familiären Gründen Würzburg.

 

Cantara ruht, viele Sängerinnen schließen sich Klangzauber an.

 

Mitten in der Pandemie kann mit Hubert Hoche ein neuer Chorleiter für Klangzauber gewonnen werden - ein Glücksfall für den Verein.